Eins ist unumstritten – der Medizinertest verlangt kognitiv eine Menge ab und ist ziemlich anstrengend. Damit du dir vor dem Test nicht auch noch den Kopf darüber zerbrechen musst, wie du dich optimal verpflegst, um dein Gehirn auf Hochtouren zu bringen, haben wir dir hier einige bewährte Tipps aufgelistet.
Knäckebrot und Fisch, das sollt‘ nicht auf deinen Tisch
Solltest du für dein Leben gerne Knäckebrot essen, dann verzichte am TMS lieber darauf. Schließlich sitzt du mit hunderten von anderen Teilnehmern in einem Raum und keiner möchte von lauten Essgeräuschen gestört werden. Gleiches gilt für stark riechende Lebensmittel, wie Fisch oder Käse. Verzichte also aus Rücksichtnahme auf Lebensmittel, die sehr laute Kaugeräusche oder intensiven Geruch verursachen.
Eine Frage der Verpackung
Da es sowohl beim TMS als auch beim MedAT sehr strenge Regeln gibt, was du mit in den Testraum nehmen darfst (siehe auch Blog-Artikel: „Was ist am TMS-Testtag erlaubt“), empfiehlt es sich, seine Verpflegung in durchsichtige Gefrierbeutel oder Brotzeitboxen zu packen. Außerdem schadet es nicht, verpackte Lebensmittel, wie Obstriegel, auszupacken und ebenfalls in ein durchsichtiges Gefäß zu verstauen. So reicht ein schneller Griff in deine Box, um dir rasch einen Energieschub zu geben. Die Verpackung zwischen zwei Untertests hastig auffriemeln – Fehlanzeige.
Weniger is(s)t mehr
Häufig bereitet man für einen wichtigen Test eine riesige Brotzeit mit kunstvoll belegten Brötchen und, und, und vor – schließlich wäre ein knurrender Magen an einem so wichtigen Tag nur eine unnötige Ablenkung. Doch du wirst schnell merken, dass du während der Untertests so fokussiert sein wirst, dass du für dein liebevoll zubereitetes Festmahl gar keine Zeit hast. Aus Erfahrung können wir dir sagen, dass während des Tests Nuss- oder Obstriegel, Trockenfrüchte, Studentenfutter oder Apfelschnitzel viel geeigneter sind. Vor allem Nüsse geben dir wertvolle Energie und lassen dein Gehirn richtig durchstarten. Und was braucht man beim Medizinertest schon mehr als ein Hirn mit Vollpower!
Endlich Mittagspause – jetzt wird dein Gehirn aufgetankt
Die Mittagspause ist die Chance dein Kraftreservoir erneut aufzutanken, durchzuatmen und deine Gedanken und Emotionen zu ordnen. Du solltest in dieser Stunde auf jeden Fall etwas essen – trotz Aufregung. Besonders langkettige Kohlenhydrate wie Vollkornprodukte sorgen für eine länger anhaltende Sättigung und ein konstanteres Energielevel als beispielsweise Weißbrot. Ein belegtes Vollkornbrötchen mit Gemüse eignet sich sehr gut. Außerdem solltest du dich nicht allzu satt essen, denn dann setzt häufig das sogenannte „Fresskoma“ ein – du wirst müde und träge. Also lieber etwas Leichteres! Suche dir außerdem ein ruhiges Plätzchen an der frischen Luft, wo du kurz abschalten und in aller Ruhe essen kannst.
Für dein Frühstück am Testtag gilt übrigens dasselbe. Vielen fällt es schwer durch die Aufregung etwas hinunter zu bekommen, doch gerade am Morgen ist es sehr wichtig wenigsten ein bisschen etwas zu essen. Sollte dir übel oder flau im Magen sein, trinke ungesüßten Kräutertee und esse etwas Obst mit Joghurt, das ist leicht und gibt dir dennoch etwas an Energie – wenn auch nicht so langanhaltend. Auch eine Banane oder Beeren sind geeignet.
Mit Vorsicht und in geringen Mengen zu genießen – Traubenzucker und Koffein am Testtag
Grundsätzlich gilt: Esse und trinke am Testtag so wie du es gewohnt bist. Wenn du im Alltag keine koffeinhaltigen Getränke trinkst, ist es nicht sinnvoll, am Testtag Kaffee und Energiedrinks zu dir zu nehmen. Zudem solltest du beachten, dass am Testtag eine vielleicht ungewohnte Aufregung dazu kommt, die durch das Koffein gefördert werden kann. Ob du jetzt dennoch etwas koffeinhaltiges brauchst, solltest du selbst entscheiden. Am besten testest du das bei einer Übungssimulation einfach mal – von aufputschenden Experimenten am Testtag solltest du allerdings deine Fingerchen lassen. Hier nur der Hinweis: Aufregung & aufputschende Getränke in einer ungewohnten Situation können dich noch nervöser machen und dein Herz wild auf und ab springen lassen.
Häufig wird zur Konzentrationserhöhung geraten Traubenzucker zu nehmen. Keine schlechte Sache, bloß solltest du beachten, dass Traubenzucker nur vorübergehend für ein Konzentrationshoch sorgt. Nach einiger Zeit sinkt dein Blutzuckerspiegel wieder ab, und zwar noch unter das Niveau, welches du zuvor an Zucker im Blut hattest. Daher lohnt es sich im TMS, kurz vor Ende des Vormittags- bzw. Nachmittagsteils, mit etwas Traubenzucker noch einmal vor der Pause deine Kräfte zu ballen. Das Tief, wenn die Wirkung des Traubenzuckers nachlässt, fällt somit genau auf die Mittagspause bzw. auf das Testende – also optimal. Beim MedAT bietet es sich beim Textverständnis an, das eine oder andere Stück Traubenzucker zu lutschen. Aber auch hier gilt: in Maßen.
Last but not least – Stay hydrated!
Absolut wichtig ist, dass du dir genug zu Trinken mitnimmst. Besonders an heißen Testtagen, vor allem am MedAT, der im Sommer stattfindet, solltest du an ordentlich Flüssigkeit denken! So kannst du unnötige Kopfschmerzen, Konzentrationsprobleme oder auch Übelkeit etwas vorbeugen. Außerdem ist es ratsam, wenn es während eines Untertests mal hakt, du nicht weiterweißt oder zwischen zwei Antwortmöglichkeiten schwankst, kurz durchzuatmen und einige Schlucke Wasser zu trinken.
Aber Achtung! In der ersten halben Stunde vor Stress durchgehend an deiner Trinkflasche zu nuckeln, führt nur dazu, dass du durch Toilettengänge wertvolle Zeit verlierst. Zwar darfst du jederzeit auf die Toilette, aber die Zeit wird dir nicht gutgeschrieben. Daher den Toilettenbesuch lieber auf einen Untertest legen, wo es nicht auf jede Sekunde ankommt, also lieber während Quanti als beim Fakten lernen
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