Hey, ich bin Alex, 21 Jahre alt und habe diesen Herbst mein großes TMS-Abenteuer gestartet. Hier möchte ich dich auf meine Reise von der Vorbereitung bis zum Testtag mitnehmen. Schließlich gibt’s nichts Wertvolleres als Tipps, die dir das Leben leichter machen können – und die ich mir in meiner Vorbereitungsphase gewünscht hätte!
Im Juni habe ich darüber nachgedacht, wie ich mich am besten auf den TMS vorbereiten kann. Doch der Einstieg war nicht einfach. Welches Material ist sinnvoll? Welcher Anbieter ist der Beste? Durch eine Empfehlung bin ich schließlich auf MedBooster gestoßen und habe einen 5-tägigen Live-Online-Kurs gebucht. Und ich kann dir sagen: Diese Entscheidung war Gold wert! In einer kleinen Gruppe lernten wir die wichtigsten Strategien und Tricks und konnten diese dann in interaktiven Übungen direkt ausprobieren und uns immer untereinander besprechen. Gerade der Austausch untereinander war für mich persönlich sehr wertvoll. Ich empfehle dir, den Kurs früh in deiner Vorbereitung einzuplanen, um zeitig deine Stärken und Schwächen zu identifizieren. In einer zugehörigen Simulation wurden wir zwar ins “kalte Wasser” geworfen, allerdings konnte ich aus dieser im Abschlussgespräch mit meiner Kursleitung noch spezifische Strategien und individuelle Tipps ableiten, die für die Planung des weiteren Weges hilfreich waren. Ich hatte auch in meiner weiteren Vorbereitung immer wieder Kontakt zu meiner Kursleiterin, da sie uns bis zum Testtag noch betreut und Fragen geklärt hat. Ein weiterer Hinweis: Plane mehrere Simulationen in deine Vorbereitung ein. Neben den Angeboten von MedBooster kann ich auch die Simulationen von Stark und ITB empfehlen – die hab ich verglichen mit dem TMS als wirklich „testnah“ wahrgenommen!
Am 2.11. war es dann so weit: der große Tag!
Der Testort in Düren hat mir super gefallen. Der Einlass war zügig, die Atmosphäre angenehm, die Lichtverhältnisse überall gut und es gab eine Uhr, die von jedem Platz gut sichtbar war. Ein wichtiger Tipp von mir: Zieh dir dicke Socken an, die Füße werden sonst echt schnell kalt. Außerdem rate ich dir, in der Pause unabhängig von der Garderobe zu sein. Viele Teilnehmende strömen mittags erstmal zur Garderobe und verlieren dadurch wertvolle Zeit – ich habe einfach zwei Hoodies getragen, um das Problem und den Stress zu umgehen.
Bevor der Test begann, mussten wir einige Zeit an unseren Plätzen warten, es gab noch eine kurze Belehrung und Erklärung des Ablaufs und dann ging es auch schon los.
Im ersten Untertest Muster zuordnen habe ich persönlich sehr vom Kreuzblick profitiert, denn die Strategie hat mir direkt eine gewisse Sicherheit verliehen. Das ist psychologisch ein echter Vorteil, denn so startest du nicht total verunsichert in den Testtag. Für die Kreuzblick-Technik hat mir das kostenlose Webinar von MedBooster sehr geholfen. Die Aufgaben waren wie erwartet, jedoch haben mich die „Randfehler“ ziemlich irritiert. Diese waren so gestaltet, dass nur ein kleiner Teil des Ausschnitts auf dem Originalbild zu sehen war und ich verwirrt war, wo der Ausschnitt überhaupt auf dem Originalbild sein sollte. In meiner Vorbereitung hatte ich es eher so wahrgenommen, dass die Ausschnitte nur einen kleinen Teil über das Originalbild hinausragten.
Der nächste Untertest war MedNat. Hier war ich positiv überrascht von den kurzen Texten. Allerdings waren die Fragen ziemlich komplex, da immer wieder neue Aspekte hinzukamen, wie z.B. die Wirkung eines Medikaments, die man dann auf die erklärten Zusammenhänge übertragen musste. In der Vorbereitung habe ich schon viel mit medizinischen Texten gearbeitet und mich an das „Fachchinesisch“ gewöhnt, was mir sehr geholfen hat.
Beim Untertest Schlauchfiguren kann ich dir ans Herz legen, viele Aufgaben unter verschiedenen Bedingungen zu üben: unter Zeitdruck, schlechten Lichtverhältnissen oder auch nach einer körperlichen Belastung (bzw. nicht ausgeruht nach dem Aufstehen). So wirst du dich auch am Testtag auf deine Skills verlassen können.
Der letzte Untertest am Vormittag war Quanti. Ich fand ihn anspruchsvoll, aber machbar, wenn man die Aufgaben gut auswählt. Denn ungefähr die Hälfte der Aufgaben waren in meinen Augen gut lösbar (darunter viele Prozent- und ein paar Formel- und Einheitenaufgaben). Die andere Hälfte der Aufgaben hatte teilweise recht lange Begleittexte oder empfand ich an sich als recht komplex, deshalb haben sie wesentlich mehr Zeit in Anspruch genommen. Wenn du also die Aufgaben in einer sinnvollen Reihenfolge bearbeitest und mit denen beginnst, die du recht zügig und sicher “abfrühstücken” kannst, dann hast du am Ende noch genug Zeit, um an den schwierigeren Aufgaben rumzuknobeln. So kann man sich meiner Meinung nach ganz gut durch den Untertest hangeln, auch wenn es vielleicht für viele nicht gerade der beste Freund ist. Interessanter Fakt zu Quanti übrigens: Aufgabe 83 von ITB 3 kam fast eins zu eins dran und ich habe realisiert, wie sehr man doch von einer gründlichen Nachbereitung profitiert. 😉
In der Mittagspause habe ich mich ein wenig an der frischen Luft bewegt und nach einem kleinen Snack versucht, mich im Auto etwas zu entspannen.
Der Nachmittag begann wie gewohnt mit Figuren lernen – die sahen zwar zunächst vom Außenumriss alle ziemlich quadratisch und gleich aus, waren im Inneren aber schon ganz gut zu unterscheiden. Hier hat die Fenstermethode aus dem MedBooster-Kurs für mich sehr gut funktioniert.
Fakten lernen waren an sich auch ganz ok, es doppelten sich halt viele Eigenschaften und Diagnosen und man musste sich dementsprechend ziemlich darauf fokussieren, diese Personen jeweils auseinanderzuhalten. Leider hatte ich einen kleinen Blackout in der Reproduktionsphase und konnte mich nur noch an wenige Fakten erinnern. Ich finde aber, man sollte unbedingt die Zeit nach dem Einsammeln der Lernhefte nutzen, um nochmal seine Erinnerungen zu festigen und das auch in sein Training einbauen, denn bis zum nächsten Untertest vergehen einige Minuten. Bei allen anderen Untertests geht es nahtlos ineinander über und man muss sich recht schnell umstellen – hier hat man also normalerweise keine Pause in dem Sinne.
Die Texte im Untertest Textverständnis waren ca. eine Din A4 Seite lang. Ich habe versucht alle vier Texte zu bearbeiten und habe mir immer ein Zeitlimit von 15 Minuten pro Text gesetzt. Allerdings hat mir dann bei allen Texten für die letzten ein bis zwei Aufgaben noch etwas Zeit gefehlt. Ähnlich wie schon bei MedNat waren die Fragestellungen recht komplex. Zwei Texte habe ich als gut verständlich empfunden, mit den anderen beiden hatte ich etwas mehr Schwierigkeiten. Hier kann ich dir nur den Tipp geben zu versuchen, sich mit den unterschiedlichen Textarten vertraut zu machen und sich jeweils Bearbeitungsstrategien zurechtzulegen, z.B. mit einem Regelkreistext oder einem deklarativen/erklärenden Text. Besonders vorsichtig muss man meiner Meinung nach mit negativen Rückkopplungen sein, denn diese haben mich schon in der Vorbereitung oft in die Irre geführt. Deshalb sind hier Skizzen und ein gutes Markierungssystem gefragt.
Zum letzten Untertest des Tages – Diagramme und Tabellen – heißt es nur noch Endspurt und versuchen, alles zu geben. Ich habe den Untertest an diesem Tag schwerer als gedacht wahrgenommen. Einige Diagramme hatten recht lange (bis zu 8 Zeilen) Begleittexte, was mich etwas aufgehalten und einiges an Zeit gekostet hatte.
Vor allem für die Untertest MedNat, Quanti und Tabellen/Diagramme kann ich dir nur den Tipp geben, die Aufgaben zuerst zu machen, die dir gut liegen. Denn oft sind einfache Punkte auch in den letzten Aufgaben versteckt, wenn dir der Aufgabentyp zusagt! Es sind im TMS außerdem keine seltsamen Fallen versteckt… Antwortmöglichkeiten, in denen auf einmal ein Fachbegriff falsch geschrieben ist, kommen im TMS nicht vor. Deshalb lass dich davon in deiner Vorbereitung nicht verunsichern. Versuch dir auch einfach ein paar verschiedene Erfahrungsberichte anzugucken/ anzuhören, denn in jedem werden wieder etwas andere Tipps weitergegeben. Und die Tipps sind genauso individuell wie die Teilnehmenden selbst, deshalb funktioniert auch sicher nicht jeder Tipp gleich gut für dich!
Zum Schluss wünsche ich dir nur das Beste und das Wichtigste: Gib alles, um deine Träume zu verwirklichen! Denn wenn deine Träume dir keine Angst machen, sind sie nicht groß genug!
Viel Erfolg und alles Gute auf deinem Weg!
Autor: Alex (Medizin-Student)